Die Penjing von Yang Guisheng

The Penjing of Yang Guisheng

 

Yang Guisheng – Eigentümer des Suiyuan-Garten in Suzhou

Owner of Suzhou’s Suiyuan Garden

 

Von / by: Liu Shaohong

 

Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts sind einige bekannte Persönlichkeiten in die aktive und wachsende chinesischen Penjing-Szene vorgestoßen. Unter ihnen kann der Aufstieg einer Person geradezu als legendär bezeichnet werden. 2008 nahm er erstmals an einer Penjing-Ausstellung teil und gewann Goldmedaillen bei drei bedeutenden Ausstellungen, was die chinesische Penjing-Szene erschütterte. Gerüchte besagen, dass er mehrere zehn Millionen Yuan pro Jahr für Penjing ausgibt und es wird behauptet, dass seine Geldausgaben bis zu einem gewissen Grad Auswirkungen auf die Penjingpreise auf dem chinesischen Markt haben. Er besitzt außerdem eine der feinsten Sammlungen von antiken Schalen in China. Einmal verwendete er ein halbes Jahr darauf, berühmte antike chinesische Schalen in japanischen Sammlungen aufzuspüren und viele davon nach China zurückzubringen. Diese Person ist Herr Yang Guisheng, der Eigentümer des Suiyuan-Gartens in Suzhou.

 

Since the beginning of the 21st century, several high profile people emerge in the active and growing Chinese penjing circle; among them, the rise of one individual can indeed be described as legendary. In 2008, he entered penjing exhibition for the first time and won gold medals in three major shows that year, rocking the Chinese penjing circle. It is rumored that he spends tens of million yuan a year on penjing, and to a certain degree, his spending is said to have some effects on penjing prices in the Chinese market. He also owns one of the finest antique pot collections in China. He once used half a year tracking down the whereabouts of famous Chinese antique pots in Japanese collections, and bought many back to China. This person is Mr. Yang Guisheng, the owner of Suzhou’s Suiyuan Garden.

 

 

Herr Yang Guisheng (rechts) und Herr Bao Ruiqi (links) im Suiyuan-Garten

Mr. Yang Guisheng (right) and Mr. Bao Ruiqi (left) at Suiyuan Garden

 

 

Der erste Kontakt und die Liebe zu Penjing

 

In der zweiten Hälfte des Jahres 1981 wurde die Ehefrau von Herrn Yang nach einem Arbeitsunfall verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Während er viel Zeit damit verbrachte, sich um sie zu kümmern, traf er einen Patienten, der eine Gärtnerei betrieb. Dieser Mann gab Herrn Yang einige Penjing-Sämlinge. Er pflanzte sie sorgsam ein und pflegte sie. Als er sah wie diese Sämlinge wuchsen und neue frische grüne Blätter trieben, wurde sein Herz mit Hoffnung erfüllt, dass auch seine Frau sich genauso kräftig erholen würde wie diese Sämlinge und dass sie so bald wie möglich nach Hause zurückkehren können würde. Tag für Tag investierte Herr Yang seine Energie in die Pflege dieser Pflanzen und in dieser Zeit entwickelte sich seine Liebe zu Penjing.

In dieser Zeit wuchs Chinas Wirtschaft in Riesenschritten. Obwohl Herr Yang Abteilungsleiter in einer staatlichen Fabrik war und einen Preis als vorbildlicher Angestellter in seiner Heimatprovinz Jiangsu bekommen hatte, war die finanzielle Situation seiner Familie recht angespannt. Er fand heraus, dass Penjing nicht nur sein Lebensumfeld verschönerte, sondern außerdem sein Einkommen ergänzen konnte. Herr Yang begann in kleinem Rahmen Penjing zu pflanzen.1984 verkaufte ich erstmals 16 Schalen mit Penjing für 550 Yuan und kaufte meiner Frau eine goldene Halskette” erinnert sich Herr Yang.

Herr Yang wurde Unternehmer und gründete seine eigene Firma 1984. Seine Liebe zu Penjing setzte sich bis 1990 fort, bis die Stadt Suzhou in der Altstadt Häuser abzureißen begann, um neue Gebäude zu errichten. Sein Haus wurde beschädigt. Zwischen 1990 und 2000, während er seinen Firmensitz verlegte und die Firma vergrößerte, kamen seine Penjing-Aktivitäten beinahe zum Stillstand. Im Jahr 2000 war seine Firma aufgeblüht und hatte ihm erste große Gewinne eingebracht. Er kaufte ein Gelände von ca. 65.000 Quadratmetern Größe an der Südseite von Suzhou, um eine neue Fabrik zu bauen. Als die Fabrikgebäude fertiggestellt waren, blieben etwa 10.000 Quadratmeter unbebautes Land übrig. Er nutzte es, um wieder Penjing zu pflanzen und erfreute sich wieder leidenschaftlich an den Blumen und Bäumen, die er pflanzte. Im Winter 2001 stellte Herr Jin Liyong, ein erfahrener Penjing Enthusiast aus Suzhou, Herrn Yang einen jungen Penjing Künstler vor, Herrn Fan Sunli aus der Stadt Hefei in der Provinz Anhui.

Durch ständige gemeinsame Arbeit mit Herrn Fan verbesserten sich Herr Yangs künstlerische Fähigkeiten in hohem Maße und seine Liebe zu Penjing wurde noch leidenschaftlicher. Seit 2002 studierte Herr Yang den historischen Suzhou-Penjingstil und verglich ihn mit der heutigen Gestaltungspraxis. Er kam zu den folgenden Ergebnissen:

 Erstens werden beim Suzhou-Penjingstil weiterhin hauptsächlich Laubbäume verwendet; insgesamt fehlt dem Suzhou-Penjing die Fortschrittlichkeit der anderen Penjingstile und es verliert auch seinen einflussreichen Status der Vergangenheit.

Zweitens sind die verwendeten Formen und Techniken zu konservativ, langweilig und es mangelt an Kreativität.

Drittens sind die Penjing-Konzepte nach innen gerichtet und die Aktiven sind zu stolz auf die traditionellen Methoden, an denen sie zu sehr hängen.

Um sie anzusprechen beschloss er, mehr Nadelbäume wie Kiefern und Wacholder für seine Penjing-Gestaltungen zu verwenden. Er beabsichtigte den typischen Suzhou-Stil so weit wie möglich zu erhalten, wenn er mit Laubbäumen arbeitete, aber er wollte die Bandbreite der benutzten Arten vergrößern.

In Sachen Gestaltung und Techniken bekennt er sich nicht zu einer besonderen Schule, sondern benutzt verschiedene Techniken, die ihm nützlich sind, so lange sie die Schönheit der Bäume hervorbringen können. Die Gestaltung hängt vom verfügbaren Pflanzenmaterial ab, von dessen Wuchsverhalten und seinem natürlichen Rhythmus, und hat zum Ziel, dass der Betrachter ein angenehmes Gefühl bei der Betrachtung des Penjing empfindet.

Herr Yang reist durch das Land, kauft große Mengen Penjing-Material und herausragende Bäume. Wenn ein Baum seine Aufmerksamkeit erregt ist er hartnäckig und zögert auch nicht, große Geldsummen auszugeben, um ihn zu erwerben. Innerhalb des Penjing-Händlerkreises haben Yangs Aktionen Einfluss auf den Chinesischen Penjing-Markt.

 

 

His early encounter and love of penjing

 

In the later half of 1981, Mr. Yang’s wife was hospitalized with work related injury. While spending time taking care of her, he met a patient who was a nurseryman; he gave Yang some penjing seedlings. He carefully planted and took care of them. When he saw how these seedlings grew, sprouting new lush green leaves, his heart was filled with hope that his wife would also recover as vigorously as these seedlings, and would return home as early as possible. Day after day, Yang poured in his energies caring these plants, and it was during this period he fell in love with penjing. At that time China’s economy was growing with leaps and bounce. Although Yang was a department head in a nationally owned factory, and had received an award as a model worker in his native Jiangsu Province, his family financial situation was rather tight. He found penjing not only beautifies his living space, it also supplemented his financial incomes. As such, Yang began to plant penjing on a small scale. “In 1984, I sold 16 pots of penjing for the first time for 550 yuan, and bought my wife a gold necklace”, Yang recalled. Yang became an entrepreneur and started his own business in 1984. His love of penjing continued until 1990 when Suzhou city began tearing down buildings in the old town for new constructions. His house was demolished. From 1990 and 2000, between relocating and growing his business, his penjing activity almost came to a halt. In 2000, Yang’s business had flourished and brought him his first pot of gold; he bought a 16-acre plot on the south side of Suzhou city to build a new factory. When the factory buildings were completed, about 2-3 acres of land was left unused; he used it to grow penjing again, intoxicating himself among the flowers and trees he planted. During the winter of 2001, Mr, Jin Liyong, an experienced Suzhou penjing enthusiast introduced Yang to a young penjing artist, Mr. Fan Sunli of Hefei city in Anhui Province. Through frequent interactions with Fan, Yang’s artistic skills improved greatly and his love of penjing became even more fervent. Since 2002 Yang has been researching and comparing the historical Suzhou style penjing with the current practice. He came to the following conclusions: first, Suzhou style penjing continues to use broadleaf trees as the main materials; as a whole, Suzhou penjing lacks behind the progress of other penjing styles, and also loses its influential status as it once did in the past; second, the styles and techniques used are too conservative, somewhat boring and lacks creativity; and thirdly, penjing concepts are inwards and practitioners are too proud of and adhere to the traditional ways. To address them, he decided he would use more conifers such as pines and junipers for his penjing; he would retain Suzhou characteristics, as much as possible, when working on broadleaf species but would expand the varieties of species used. When it comes to styling and techniques, he does not confine himself to any particular school and uses different techniques as he sees fit and as long as they can bring out the beauty of the trees. The styling goes with the particular material at hand, the tree’s growth characteristics and its natural rhythm such that an observer would have a comfortable feeling when seeing the penjing.

Yang travels throughout the country, purchases large quantities of penjing materials and outstanding trees. When a tree catches his attention, he is relentless and would not hesitate to spend large sum of money acquiring it. Within the penjing trade circle, Yang’s actions have impacts on the Chinese penjing market.

 


 

Der Bau des Suiyuan-Gartens und die Erfüllung eines Lebenstraums

 

Geboren und aufgewachsen in Suzhou ist Herr Yang durchdrungen von traditionellen kulturellen Einflüssen von Suzhou. Obwohl er arm geboren wurde hatte er den Wunsch, eines Tages in der Lage zu sein, seinen eigenen Garten zu gestalten, wie Leute aus der Vergangenheit, die so berühmte Gärten wie den Can Lang Pavillion Garten oder den Garten des bescheidenen Beamten etc. geschaffen haben.Ich träume immer davon, meinen eigenen Penjing-Garten zu besitzen. Ich wäre sehr zufrieden, wenn ich eines Tages 15.000 – 20.000 Quadratmeter Land mein eigen nennen könnte, mit einem Teepavillion, von dem aus ich den Anblick von etwa hundert Penjing genießen könnte” sagte Herr Yang einmal. Im Jahr 2003 jedoch hatte seine Firma bereits so sehr weiter expandiert, dass er ein Grundstück von 160.000 Quadratmetern Größe im Süden von Suzhou kaufen konnte und hiervon 20.000 Quadratmeter nutzte, um seinen Traum-Penjing-Garten zu bauen, der Ende 2004 vollendet wurde. Er hatte endlich seinen Traum verwirklicht. Ein befreundeter Kalligraph schrieb ihm ein Rollbild mit diesen vier Worten: “Sui Yuan Zhi Zu”, was “zufrieden sein mit dem erfüllten Wunsch” bedeutet.

Er nahm das erste Wort, Sui, des Rollbilds und benannte seinen Garten “Suiyuan”, was “Garten des erfüllten Wunsches” bedeutet.

 

 

 

Building of Suiyuan Garden and Fulfilling a Life Long Dream

 

Born and raised in Suzhou, Yang is imbued with traditional Suzhou cultural influences. Although born poor, his had a wish that one day he would be able to build his own garden like people from the past, who had built famed gardens such as the Can Lang Pavilion Garden, the Humble Administrator’s Garden etc.I always dream of having my own penjing garden. I would be very contended if one day I could own a 5- or 6-acre land with a pavilion for tea drinking while enjoying perhaps a hundred pots of penjing.” Yang said. But in 2003, his business had further expanded that he bought a 40-acre plot in South Suzhou, and used 15 acres to build his dream penjing garden, which was completed by the end of 2004. He finally fulfilled his dream. A calligrapher friend wrote him a scroll containing these four words: “Sui Yuan Zhi Zu”, which means “be contended for reaching one’s wish”. He took the first word, Sui, from the scroll and named his garden “Suiyuan”, meaning “Garden”.

 

 

 

Eine Ansicht im Suiyuan Garten.

 

Suiyuan ist ein Garten im traditionellen Suzhou-Stil. Wenn man ihn durch das Haupttor betritt, ist der erste Anblick eine Brücke mit drei Biegungen, die im Zickzack über das Wasser verläuft. Hinter der Brücke ist ein Hügel aus Felsen, neben einem Busch aus üppig grünem Bambus. Wenn man die Brücke überquert, öffnet sich die Aussicht auf eine Veranda an der rechten Seite und einen Teepavillion zur Linken, in der Mitte befindet sich der Hauptteil des Gartens mit wunderschönen Penjing, gefolgt von einem Anzuchtbereich. Alles in allem befinden sich dort über tausend Schalen mit Penjing. Im Anzuchtbereich bemerkte der Autor einen wunderschönen japanischen Schwarzkiefer-Bonsai, der dort ausgestellt war. Herr Yang erklärte, dass dieser zum Vergleich dort stand. Er sagte, dass im Vergleich zum chinesischen Penjing der japanische Bonsai drei überlegene Vorzüge hätte: uralte Bäume, weiter entwickelte Pflegetechniken und die Künstler widmen sich der Gestaltung intensiver als wir. Aber auch wir haben unsere starken Seiten: wir haben mehr und besseres Rohmaterial und unser künstlerischer und kultureller Hintergrund ist stark.

 

 

A scene in the Suiyuan Garden.

 

Suiyuan is a traditional Suzhou style garden. Entering the main gate, the first scene that meets our eyes is a bridge with three bends, ziz-zaging and hovering above the water; across the bridge is a hill made out of rocks, next to a clump of lush green bamboos. After crossing the bridge, the vista opens up with a veranda on the right and a tea pavilion on the left, right in the middle is the main theme of the garden with beautiful penjing followed by a growing area; all in all, there are over a thousand pots penjing. In the tree growing area, this author noticed a beautiful Japanese black pine bonsai on display. Yang explained it was there for comparisons. He said, compared to Chinese penjing, Japanese bonsai has three superior qualities: aged trees, more advanced care techniques, and the artist is more dedicated in creating the tree than us, but we have our strong points: we have more and better raw material trees, our art and cultural backgrounds are strong”. Yang believed in another 10 years, our penjing will be more beautiful than those in Japan.

 

 

 

Eine weitere Szenerie im Suiyuan-Garten / Another scene in the Suiyuan Garden

 

Erste Ausstellung mit erstaunlichem Resultat

 

Seit 2002 investiert Herr Yang beinahe all seine Energie in die Kunst des Penjing und doch betrachtet er dies stets als Hobby. Er gestaltete seine Bäume selbst, aber er lud Herrn Pan einmal im Monat in seinen Garten ein, um seine Arbeit kritisch zu beurteilen und um ihm zu helfen, die künstlerische Qualität seiner Bäume zu verbessern. Im Laufe der Jahre lud er auch andere bekannte Meister ein, wie zum Beispiel Xu Wang, Ren Xiaoming, Li Chonghong, Cheng Cheng Kong etc., um Kritik zu üben und um in seinem Garten zu arbeiten.

Herr Yang genoss seine Penjing und war bis September 2008 trotz vieler Überredungsversuche seiner Freunde nicht daran interessiert, an Ausstellungen teilzunehmen. Dann beteiligte er sich als ersten Versuch 2008 an der Changzhou Ausstellung. Seine Erwartungen wurden weit übertroffen, er gewann zwei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Ermutigt von diesem Ergebnis nahm er an der 1. China Tang Feng Penjing Schau teil und gewann Goldmedaillen in der speziellen, der ersten, zweiten und dritten Division und einige weitere Goldmedaillen bei der 7. Chinesischen Penjing Schau.

 

 

First Exhibition with Astounding Results

 

Since 2002, Yang put almost all of his energy into the art of penjing, yet he always treats it as a hobby. Besides styling them personally, he invited Mr. Pan to his garden once a month to critic and to help in improving the trees’ artistic qualities. Over the years, he had also invited other well known masters, such as Xu Wang, Ren Xiaoming, Li Chonghong, Cheng Cheng Kong etc. to critic and work in his garden. Yang enjoyed his penjing and was not interested in participating in shows until last September and after much prodding by friends; he entered the 2008 Changzhou Show as his first trial. Beyond his expectations, he won two gold, a silver and a bronze medals. Encouraged by these results, he entered the 1st China Tang Feng Penjing Show and won gold medals in the Special, First, Second and Third Divisions; and several more golds in the 7th Chinese Penjing Show.

 

 

 

Mädchenkiefer / Five-needle pine (Pinus parvifolia), Höhe / height: 90 cm.

1. Chinesische Tang Feng Penjing Schau, Goldmedaille in der Spezial-Division

1st Chinese Tang Feng Penjing Show Special Division gold medal award.

 

 

Für einen erstmaligen Teilnehmer ist es beispiellos, Goldmedaillen bei drei bedeutenden Ausstellungen zu gewinnen. Herr Yang ist ein bescheidener Mann, er lächelte und sagte scherzhaft, dass er die Preise gewonnen habe, weil die Juroren einen Neuling und Anfänger bei den Ausstellungen ermutigen wollten. Herr Yang wurde kürzlich zum Präsidenten der Suzhou City Professional Penjing Society gewählt. Er sagte, diese Ehre verdanke er der Unterstützung seiner Freunde aus dem Suzhou-Penjing-Kreis und dass er die Verantwortung verspüre, mit seinen Kollegen gemeinsam daran zu arbeiten, den Standard des Suzhou-Penjing-Stils wieder zu erhöhen und ihn wieder zu der historisch einflussreichen Position unter den Spitzen-Penjing-Schulen in China zu führen.

 

For a first time participant, winning gold medals in three major shows is unheard of. Yang is a modest man; he smiled and said jokingly that he won those prizes because the judges wanted to encourage “a new comer and beginner” into the shows. Yang was recently elected the President of Suzhou City Professional Penjing Society. He said this honor came from the supports of Suzhou penjing circle friends; he also felt that he has the responsibility of working with his colleagues to raise the standard of Suzhou style penjing and put it back into its historical influential position among the top penjing schools in China.

 

 

 

Japanische Schwarzkiefer / Japanese black pine (Pinus thurbergii).

Dieser Penjing trägt den Titel “Qian Gu Song Hun” (Ewiger Geist der Kiefer). Er gewann eine Goldmedaille auf der 7, Chinesischen Penjing-Ausstellung.

This penjing is named: “Qian Gu Song Hun” (Eternal Pine Spirit). It won a gold medal in the 7th Chinese Penjing Exhibition.

 

 

Die Heimkehr chinesischer antiker Schalen

 

Herr Yang hat viele Hobbys. Neben Penjing sammelt er außerdem Gelehrtensteine und antike Schalen. Wie wir alle wissen, besteht Penjing aus drei Elementen: einem Baum, einer Schale und einem Tisch. Ein guter Penjing braucht eine angemessene Schale, um seine Schönheit zur Geltung zu bringen. Für Herrn Yang ist der Zweck, zu dem er Schalen guter Qualität hat, seine Penjing zu vervollkommnen. Während der Edo-Periode (1603-1868) haben die Japaner einige hundert Jahre lang chinesische Schalen importiert und gesammelt. In den letzten paar Jahren haben die schwache japanische Wirtschaft und das Ableben mehrerer prominenter Sammler antiker Schalen zu einem Einbruch des antiken Schalenmarkts in Japan geführt. Viele Sammlungen wurden zum Kauf angeboten. Als Herr Yang davon hörte, fuhr er nach Japan und begann seine Einkaufsreise. “Ich brauchte nur ein halbes Jahr um aufzukaufen was die japanischen Sammler über ein paar hundert Jahre zusammengetragen haben” sagte Yang. Er führte mich in den Raum mit seiner Schalensammlung, zeigte auf eine rechteckige rote Schale aus Birnenhaut-Ton mit Wolkenfüßen und sagte: “Diese Schale wurde von Chen Wenju getöpfert, einem berühmten Töpfer der Yonzheng-Periode (1723-1795) in der Qing-Dynastie. Die Literatur besagt, dass diese Schale schon in der Mitte der Meiji-Periode (1879-1889) berühmt war. In “Bonsaischalen und Suiban”, einem Buch das 1947 erschien, wurde diese Schale als die beste aller antiken Schalen bezeichnet. In den 90er Jahren bot der japanische Sammler Herr Takagi 10 Millionen Yen für diese Schale, aber der Besitzer lehnte es ab, sie zu verkaufen. Als ich in der April-Ausgabe des KinBon-Magazins sah, dass diese Schale für 6 Millionen Yen zum Verkauf stand, war ich sehr aufgeregt, kontaktierte den Verkäufer unverzüglich und kaufte die Schale. Sie ist schließlich in ihre Heimat zurückgekehrt, nachdem sie über zweihundert Jahre im Ausland war.”

 

 

Chinese Antique Pots Returned Home

 

Yang has many hobbies. Besides penjing, Yang also collects scholar rocks and antique pots. As we all know, penjing is made up of three elements: a tree, a pot and a stand. A good penjing needs an appropriate pot to bring out its beauty. For Yang, the purpose of having good quality pots is to complement his penjing. During the Edo period (1603-1868), Japanese have been importing and collecting Chinese pots for several hundred years. In the last few years, due to the lull Japanese economy and several prominent antique pot collectors have passed away, these led to a decline in the Japanese antique pot market. Many collections became available for sale. When Yang heard of it, he went to Japan and began his buying trip; “ I only used half a year’s time and bought what the Japanese collectors took a few hundred years to acquire”, Yang said. He then took me to his pot collection room and pointed to a pear-skin textured red clay rectangular pot with cloud feet, and said, “ This pot was made by Chen Wenju, a famous potter during the Qing dynasty’s Yonzheng period (1723-1795). According to literature, this pot was already famous during the mid Meiji period (1879-1889). In Bonsai Pots and Suiban, a book published in 1947, this pot was considered the best among the best of antique pots. In the 90’s, a Japanese collector, Mr. Takagi, offered 10 million yen to buy this pot but the owner refused to sell it. When I saw in the April issue of KinBon magazine that this pot was for sale at 6 million yen, I was very excited and contacted the seller immediately and bought this pot. It finally came home after being overseas for over 200 years.”

 

 

 

Rote rechteckige Tonschale mit Birnenhaut-Textur und Wolkenfüßen. Maße: 35 cm × 26 cm × 14.5 cm. Suiyuan Sammlung.

 

Pear-skin textured red clay rectangular pot with cloud feet.Dimensions: 35 cm × 26 cm × 14.5 cm. Suiyuan Collection.

 

 

Herr Yang gab eine riesige Geldsumme für das Sammeln antiker Schalen aus. Neben dem finanziellen Aspekt sagte er, dass die Aufgabe nicht einfach war und Ausdauer erforderte. Als er einmal eine antike Schale von einem Sammler in Zhangzhou, in der Fujian Provinz kaufen wollte, verbrachte er acht Monate damit, dessen Aufenthaltsort herauszufinden und brachte ihn schließlich dazu, dem Verkauf der Schale zuzustimmen.

Heutzutage ist Herr Yang auf Penjing fokussiert. Er ist aus der Stadt nach Suiyuan gezogen und kümmert sich kaum noch um die Tätigkeiten seiner Firma. Die meiste Energie verwendet er auf Penjing und antike Schalen. Er meint, seine Penjing- und Schalensammlung befindet sich erst im Anfangsstadium. Er hofft, in drei Jahren, wenn er 60 wird, genügend qualitativ hochwertige Penjing und antike Schalen zusammengetragen zu haben, um in der Lage zu sein, seinen Garten offiziell für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Für mich ist Penjing ein reines Hobby und ich liebe es wahrhaftig. Manchmal fragt man mich, welchen Nutzen mir Penjing bringt. Ich kann sagen, dass ich in Momenten, in denen ich mich rastlos fühle, zu meinen Penjing gehe, die mich beruhigen und mir Frieden und Glück bringen” sagt Herr Yang.

 

Yang spent a huge sum of money collecting antique pots. Besides the financial aspect, he said the task was not easy and needed persistence. Once he wanted to acquire an antique pot from a Zhangzhou collector in Fujian Province, he spent 8 months tracking his where about and finally got him to agree to sell the pot.

These days, Yang’s focus is penjing. He moved from the city into Suiyuan, and rarely spent time on his company’s operations. Most of his energies are on penjing and antique pots. He felt his penjing and pot collections are just at the beginning stage. He hopes in 3 years time, when he turns 60, he would have enough high quality penjing and antique pots that he would be able to formally open his garden for people to visit.

To me, penjing is purely a hobby and I really love them. If you ask me what benefits have penjing brought me? I would say there were moments when I felt restless, I went to my penjing and they calmed me down and brought me peace and happiness”, Yang said.

 

 

Die folgenden antiken chinesischen Schalen befinden sich in der Suiyuan-Sammlung

The following Chinese antique pots are from the Suiyuan collection

 

 

Blütenförmiger Pflanzkübel aus pfirsichblütenfarbigem Ton mit schwarzer Landschaftsmalerei, Maße: 76,5 cm × 65 cm × 44,5 cm

Four-foliate peach flower color clay jardiniere with landscape painting in black, dimensions: 76.5cm × 65cm × 44.5cm

 

 

 

Eine besonders große Schale aus der frühen Qing-Dynastie (1644 – 1795) mit mehrfarbig glasiertem Landschaftsdekor auf pfirsichblütenfarbenem Tonkörper (das einzige bekannte Exemplar in China). Maße: 74 cm × 57.5 cm × 40 cm.

An extra large early Qing Dynasty (1644-1795) pot with a polychrome glaze landscape decoration over plum flower color clay body (the only example known in existence in China). Dimensions: 74cm × 57.5cm × 40cm.

 

 

 

Rechteckige Schale aus dunklem Ton mit einem horizontalen Band aus der frühen Qing-Dynastie, Maße: 56,5 cm × 35,2 cm × 21 cm.

Early Qing Dynasty dark color clay rectangular pot with a horizontal band. Dimensions: 56.5 cm × 35.2 cm × 21cm.

 

 

 

Rechteckige Schale aus dunklem Ton aus der frühen Qing-Dynastie, markiert mit vier Zeichen: “Wei Shan Zhui Le”. Maße: 35.5 cm × 21.5cm × 9 cm.

Early Qing Dynasty dark clay rectangular pot; four character mark: “Wei Shan Zhui Le”. Dimensions: 35.5 cm × 21.5 cm × 9 cm.

 

 

 

Rechteckige Schale aus rotem Ton aus der frühen Qing-Dynastie, Teil eines Paars.

Töpfersiegel: Xiao Shaoming. Maße: 30,6 cm × 30,6 cm × 15 cm.

Early Qing Dynasty red clay rectangular pot, one of a pair. Potter’s mark: Xiao Shaoming. Dimensiosn: 30.6 cm × 30.6 cm × 15 cm.

 

 

 

Blau glasierte vielfach gelappte Schale aus der Mitte der Qing-Dynastie (1796-1861). Töpfersiegel: Ge Mingxiang. Maße: 53 cm × 11.5 cm.

Mid Qing Dynasty (1796-1861) blue jun glazed multi-foliated pot. Potter’s mark: Ge Mingxiang. Dimensions: 53 cm × 11.5 cm.

 

 

 

Extra große achteckige Schale aus violettem Ton mit Engobe-Landschaftsmalerei aus der Mitte der Qing-Dynastie. Maße: 78 cm × 44 cm.

Mid Qing Dynasty extra large purple clay hexagonal pot with overlaid clay-painted landscape. Dimensions: 78 cm × 44 cm.

 

 

 

Sehr große Wucai-Schale (fünffarbige Glasurmalerei) aus der frühen Qing-Dynastie. Maße: 62 cm × 34.2 cm.

An extra large early Qing Dynasty wucai (five-color or famille verte) glaze pot. Dimensions: 62 cm × 34,2 cm.

 

 

 

Rechteckige, bauchige Schale aus zimtfarbenem Ton aus der späten Qing-Dynastie (1862 - 1911), markiert mit vier Zeichen: “Ai Xian Lao Ren”. Maße: 30,5 cm × 20 cm × 7,5 cm.

Late Qing Dynasty (1862-1911) cinnabar color clay rectangular pot with bulging waist. Four-character mark: “Ai Xian Lao Ren”. Dimensions: 30.5 cm × 20 cm × 7.5 cm

 

 

 

Schale aus gelbem Ton mit eingeritzten, farbig verzierten Vögeln und Blumen aus der Republik-Ära (1911 – 1949). Siegel des Motivschnitzers: Ren Ganting (Anmerkung des Übersetzers: Ren Ganting (1888 - 1969) war ein berühmter Künstler und wurde als einer der besten Schnitzer von Zisha-Steinzeug betrachtet). Maße: 39 cm × 23,5 cm.

Republic Era (1911-1949) yellow clay pot with carved colored bird and flowers. Carver’s mark: Ren Ganting (Translator’s note, Ren Ganting (1888-1969) was a famous artist and was considered one of the best carvers of zisha stonewares). Dimensions: 39 cm × 23 cm.

 

 

Aus “Hua Mu Penjing” (Blumen, Pflanzen und Penjing), Ausgabe Nr.10, 2009; ins Englische übersetzt von Hoe Chuah mit Genehmigung des Autors.

Deutsche Übersetzung: Heike van Gunst

From “Hua Mu Penjing” (Flower Plant and Penjing), Issue No.10, 2009; translated into English language by Hoe Chuah with permission of the author.